Berichte und Vorstandswahlen standen im Vordergrund der diesjährigen Mitgliederversammlung des Protestantischen Diakonissenvereins Frankenthal e.V. Rund 540 Mitglieder zählt der Verein. Er gehört zu den vier christlichen Krankenpflegevereinen in Frankenthal, die die Ökumenische Sozialstation unterstützen.
Bei den Wahlen wurde Dekanin Sieglinde Ganz-Walther als Vorsitzende bestätigt, Volker Henß folgte Dr. Werner Schwarz als stellvertretender Vorsitzender nach. Dem Ausschuß, dem Arbeitsgremium des Vereins, gehören in der nächsten vierjährigen Wahlperiode Klaus Fleer, Erhard Liedtke, Kurt Kußmaul, Dr. Jochen Mühle, Sigrid Weidenauer-Sauer und Ingrid Wirth an. Nach 25 Jahren als Rechner des Vereins gab Kurt Kußmaul sein Amt an Horst Roos ab, als Rechnungsprüfer stellten sich Konrad Erb und Walter Stass zur Verfügung.
Eine Besonderheit des Vereins ist, dass eine Präsenzkraft die Mitglieder regelmäßig aufsucht. Sie ist Ansprechpartnerin bei vielen Fragen rund ums Älterwerden, aber auch bei anderen schwierigen Situationen. Wie Yvonne Schall, die als gestalttherapeutische Beraterin ausgebildet ist, berichten konnte, kommen viele der Mitglieder mittlerweile auf sie zu, wenn es etwas zu besprechen gibt.
»Sprich ein Wort, so wird mein Knecht gesund«, mit diesem Wort, das der Hauptmann von Kapernaum an Jesus richtete, eröffnete Sieglinde Ganz-Walther nicht nur die Mitgliederversammlung, darum, so die Dekanin, gehe es dem Verein auch mit den regelmäßigen Besuchen. »Wenn ich reden kann«, so Ganz-Walther, »dann ist die Tür schon weit aufgestoßen zum Leben.« Miteinander reden löse Ängste, aber auch miteinander schweigen, lachen oder weinen hätte seinen Platz. Als Verein ins Gespräch zu kommen, um helfen zu können, folge dem Vorbild Jesu.
235.000 Hilfeleistungen, so Ingrid Wirth, die Geschäftsführerin der Ökumenischen Sozialstation, erbrachten die 58 haupt- und 23 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Ökumenischen Sozialstation im letzten Jahr bei der medizinischen Versorgung, bei hauswirtschaftlicher Unterstützung und im Bereich Demenz. 240 Patienten wurden so regelmäßig unterstützt. Über die Zuschüsse der Krankenpflegevereine und Kirchengemeinden kann die Ökumenische Sozialstation karitative Leistungen finanzieren, die nicht von der Pflegeversicherung abgedeckt sind.
Zum Schluss gab es rote Dosen: Sigrid Weidenauer-Sauer, die Beratungs- und Koordinationsfachkraft beim Pflegestützpunkt der Ökumenischen Sozialstation, informierte über das Projekt »Rettung aus der Dose« und hatte die Dosen auch gleich dabei. Inhalt der Dosen sind Hinweise für Notfälle, die man selbst ausfüllt und in der Kühlschranktür aufbewahrt, wo Rettungsdienste sie dann finden können. Weitere Dosen gibt es beim Pflegestützpunkt im Foltzring 12.