Datum/Zeit:
Fr 01.10.2021
19:30 - 21:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Dathenushaus, Frankenthal , Kanalstr. 4
Theatermacher Thomas Borggrefe lässt sich durch seine Arbeit mit Menschen mit einer Demenz inspirieren: Gespräche, wortlose Begegnungen, Stille, Da-sein, Kommunikation mit Kreativität, Gefühlswelten…
In seiner neuen Theatervorstellung ‘HellerMann’ (Regie: Titus Tiel Groenestege) geht es um Vergessen, Glücklich-sein, Musik, Festhalten und Loslassen, Ohnmacht und die Suche nach Grenzen.
Ein Musiker hat eine Demenz und zeigt, was ihn bewegt. Die Theatervorstellung gibt einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt eines demenzkranken Menschen. Wie kommt ein Mensch damit zurecht? Wie kann ein Leben mit einer Demenz lebenswert gestaltet werden?
Die Theatervorstellung zeigt den Prozess einfühlsam und klar.
Die Welt der Demenz ist eine manchmal unbegreifliche, wunderliche Landschaft voller Farben, Poesie, Kreativität und grilligen Formen. Die Theatervorstellung ist ein Spiegel dieser Welt, eine Komposition aus Texten, Musik, Geräuschen, Schwere und Leichtigkeit, Humor und Traurigkeit. So ist das Leben, auch mit einer Demenz.
Thomas Borggrefe produzierte und spielte schon mehrere Theatervorstellungen über Demenz. Er reist mit ihnen durch Europa (Deutschland, Niederlande, Belgien, Österreich und Luxemburg).
Im Spiel wird Information über den Prozess einer Demenz gegeben und die Gefühlswelt einprägsam dargestellt. Jeder Mensch, der mit dem Prozess zu tun hat – als Familie, in der Pflege oder der/die eine Diagnose bekommen hat, erkennt Elemente aus der Vorstellung für sich.
Nach der Vorstellung geht der Schauspieler offen und umsichtig mit seinem Publikum ins Gespräch. Er beantwortet Fragen und stellt Fragen mit seiner reichen Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit einer Demenz; Geschichten werden erzählt, seine Antworten sind anschaulich und werden mit Humor gewürzt.
Thomas Borggrefe: “Ich spüre ein großes Bedürfnis bei Menschen, über Demenz auf einer anderen Ebene zu reden und sich miteinander auszutauschen: Ich möchte bewusst machen, dass ein Mensch – auch wenn er sich häufig durch die Krankheit äußerlich verändert -, im Inneren der/dieselbe bleibt. Das Gefühl hat keine Demenz.”